Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich als Fußgänger oder Radler hauptsächlich meine eigene Gesundheit riskiere, oder gechützt von zwei Tonnen Stahl Rallye spiele.
Dass die Ampeln und strengen Fahrspuren FÜR und WEGEN des motorisierten Verkehrs da sind, haben andere Kommentare schon vorweggenommen.
Durch Fehlverhalten im Strassenverkehr gefährdet man immer die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.
Natürlich sind die Auswirkung mit größerer Eigenmasse und Geschwindigkeit meist auch massiver und daraus resultiert auch eine entsprechende Verantwortung. Ein Radfahrer der mit einen Fußgänger kollidiert verletzt diesen jedoch ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Wir hatten hier erst einen eigenen Beitrag über die Gefährdung für Fußgänger durch Radfahrer, die mit der aktuellen Infrastruktur besteht. In den verlinkten Artikel, Studien und Statistiken werden diese Aspekte explizit erwähnt:
Es ist kein Vergleich mit den Zahlen für PKWs. Sich hinter diesen zu verstecken ist jedoch falsch. *(Mit gleicher Argumentation könnte ein Kleinwagenfahrer argumentieren und sich hinter LKWs und SUVs verstecken.) *
Ob Ampeln, Fahrspuren oder Fußgängerwege und Regeln aufgrund anderer Verkehrsteilnehmer entstanden sind hat keine Relevanz darauf ob diese Regeln eingehalten werden müssen. Sie dienen der gemeinsamen Sicherheit.
Einer Umgestaltung der Regeln, aufgrund geänderte Werte und Bedarfe wäre der hilfreiche Weg.
Es ist unbestritten, dass von Kfz eine größere Gefahr ausgeht. Ebenfalls, dass diese mit Abstand an der Spitze der Unfallstatistik liegen.
Daraus jedoch zu schließen, dass von anderen Verkehrsteilnehmern, wie Radfahrer, eine so geringe Gefährdung ausgeht, dass es keine Regeln benötigt werden oder diese nicht zu beachten wären, ist jedoch einfach falsch.
Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden. Meiner Ansicht nach liegt der Platz über den Krafträdern an der häufigeren Nutzung des Rades. Die Statistik ist diesbezüglich nicht bereinigt. Falls davon ein ein erhöhter Anteil unbeabsichtigte Selbstverletzung ist, macht die Situation nicht besser. Der fehlende Unfallgegner würde auf einen hohen Anteil an Selbstüberschätzung oder Fahrlässigkeit hinweisen.
@Toe
Die Folgerung aus der hohen Anzahl alleinunfälle teile ich nicht. Nicht nur Fahrlässigkeit oder Überschätzung sind Ursache für Alleinunfälle: schlechte Infrastruktur, schlechte Pflege der selben (Laub, Schnee, Wurzeln, Kantsteine) usw. haben einen immensen strukturellen Einfluss auf Unfallzahlen.
Ein schlechtes Umfeld sollte jedoch bei jedem Verkehrsteilnehmer in der entsprechenden Vorsicht resultieren bis das Infrastrukturproblem gelöst ist oder nicht?
@Toe
Grundsatzlich ja. Aber je mehr Faktoren zusammenkommen wie Infrastruktur, die an sich schon keine Fehler verzeiht, dann noch nicht beraumtes Laub oder Schnee, darunter dann noch n Schlaglöcher, Wurzel oder Schachtdeckel, die man nicht sieht, desto höher ist die EintretensWahrscheinlichkeit für einen Fehler.
@Toe
und bedenke: Teils ist Radinfrastruktur so inkonsistent und fehlerhaft ausgeführt, dass du sie gar nicht nutzen kannst, ohne an Übergangsstellen Regeln zu brechen (Wie sang Bohmerman: 'Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?
@Toe
ich sage nirgendwo, dass Fahrradfahrern keine Regeln benötigen. oder die Gefahr nicht existent wären. ich bin nur der Meinung, dass eine Statistik, die nach Eigenunfällen nicht filtert und die nicht nach der Anzahl Fahrzeugkilometer normiert, für die Aussage, wer mehr Schäden durch Regelverstöße anrichtet, nicht brauchbar ist.
D’accord !
Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden.
Nein, die verlinkte Statistik sagt nur, etwas über die Unfall-Beteiligten aus, nicht über die Verursacher.