InstagramJohanna Jerzembeck on Instagram: "Queere Menschen und Glaube, das ist oft keine einfache Beziehung. Nicht weil sie weniger glauben wollen. Sondern weil sie bis heute immer wieder von anderen ausgegrenzt und angegriffen werden, wenn sie ihren Glauben ausdrücken. In der direkten Konfrontation oder heimtückisch, wie jetzt in Berlin. Dort wurde ein Queergottesdienst heimlich mitgefilmt und das Video dann online gestellt, verzerrend bearbeitet und mit bösen Kommentaren versehen. Am CSD-Samstag 2022 konnten queere Menschen in meiner Kirche Kerzen anzünden, für Dinge, die ihnen auf dem Herzen lagen. Es kamen viele Kerzen zusammen, und nicht wenige stehen für Verletzungen. Das weiß ich aus Gesprächen an dem Tag.
Der Predigttext vom letzten Sonntag war 1. Korinther 13. Das Hohelied der Liebe, einer der bekanntesten Texte der Bibel. Was nicht so bekannt ist, ist der Kontext: Paulus hat die Gemeinde in Korinth vorher gelobt für die vielen Dinge, die sie dort tun. Hat betont, das alle wichtig sind, alle Teil eines Ganzen. Und jetzt fragt er: Warum macht ihr das eigentlich?
Macht ihr es aus dem richtigen Grund?
Wenn ihr es nicht tut, um damit eure Liebe auszudrücken, eure Liebe zu Gott UND zu euren Nächsten - dann ist das alles nichts wert. Dann könnt ihr noch so toll predigen und in Zungen reden, heilen und karitativ tätig sein - ohne Liebe ist das alles wertlos.
Daran denke ich, wenn ich Berichte über Christ:innen lese, die andere angreifen, direkt oder heimtückisch, und sich dabei auf ihren Glauben berufen, in dem sie ja so fest stehen. Wer einen anderen Menschen angreift, der liebt diesen Menschen nicht.
Und auch an das Ende von 1. Korinther 13 denke ich: Wir sehen jetzt nur Bruchstücke von dem, was Gott ist und was Gott will. Vielleicht sollten wir diese Bruchstücke besser nicht als die ganze Wahrheit ansehen. Sondern auch das Andere lieben, auch wenn wir es nicht verstehen, aber die Liebe in ihm sehen können.
Denn die Liebe ist die Größte unter ihnen.
#queerfaith🏳️🌈 #GlaubeHoffnungLiebe"19 Likes, 2 Comments - Johanna Jerzembeck (@hanna__unterwegs) on Instagram: "Queere Menschen und Glaube, das ist oft keine einfache Beziehung. Nicht weil sie weniger glauben wollen. Sondern weil sie bis heute immer wieder von anderen ausgegrenzt und angegriffen werden, wenn sie ihren Glauben ausdrücken. In der direkten Konfrontation oder heimtückisch, wie jetzt in Berlin. Dort wurde ein Queergottesdienst heimlich mitgefilmt und das Video dann online gestellt, verzerrend bearbeitet und mit bösen Kommentaren versehen. Am CSD-Samstag 2022 konnten queere Menschen in meiner Kirche Kerzen anzünden, für Dinge, die ihnen auf dem Herzen lagen. Es kamen viele Kerzen zusammen, und nicht wenige stehen für Verletzungen. Das weiß ich aus Gesprächen an dem Tag.
Der Predigttext vom letzten Sonntag war 1. Korinther 13. Das Hohelied der Liebe, einer der bekanntesten Texte der Bibel. Was nicht so bekannt ist, ist der Kontext: Paulus hat die Gemeinde in Korinth vorher gelobt für die vielen Dinge, die sie dort tun. Hat betont, das alle wichtig sind, alle Teil eines Ganzen. Und jetzt fragt er: Warum macht ihr das eigentlich?
Macht ihr es aus dem richtigen Grund?
Wenn ihr es nicht tut, um damit eure Liebe auszudrücken, eure Liebe zu Gott UND zu euren Nächsten - dann ist das alles nichts wert. Dann könnt ihr noch so toll predigen und in Zungen reden, heilen und karitativ tätig sein - ohne Liebe ist das alles wertlos.
Daran denke ich, wenn ich Berichte über Christ:innen lese, die andere angreifen, direkt oder heimtückisch, und sich dabei auf ihren Glauben berufen, in dem sie ja so fest stehen. Wer einen anderen Menschen angreift, der liebt diesen Menschen nicht.
Und auch an das Ende von 1. Korinther 13 denke ich: Wir sehen jetzt nur Bruchstücke von dem, was Gott ist und was Gott will. Vielleicht sollten wir diese Bruchstücke besser nicht als die ganze Wahrheit ansehen. Sondern auch das Andere lieben, auch wenn wir es nicht verstehen, aber die Liebe in ihm sehen können.
Denn die Liebe ist die Größte unter ihnen.
#queerfaith🏳️🌈 #GlaubeHoffnungLiebe"